Weiterhin Licht und Schatten im konjunkturellen Umfeld. Während China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt das Thema Corona abzuschütteln scheint, bleibt das Bild in den USA und in Europa gemischt. Die Zustimmung von Präsident Trump ein Paket in Höhe von 1,3 Mrd. USD zu unterzeichnen bringt weitere Bewegung in den Konflikt um Corona Hilfspakete.
An den Aktienmärkten setzt sich die relative Stärke der US-Märkte, voranging getrieben durch die Technologie-Branche, gegenüber den europäischen Pendants weiter fort. Die abgelaufene Berichtsaison hat durch die sehr pessimistische Erwartungshaltung vielen Unternehmen dazu verholfen „die Erwartungen zu übertreffen“, ohne dabei tatsächlich mit außerordentlich positiven Zahlen zu glänzen. Ganz anders der Technologiesektor - die Stabilität der Gewinne und das intakte Wachstum lösten Begeisterung bei den Markteilnehmern aus. In diesem Zuge eilt beispielsweise der Nasdaq von Höchststand zu Höchststand.
Auch negative Nachrichten rund um weitere Corona Ausbreitungen und innerpolitischen Unruhen scheinen derzeit die US-Börsen nicht beeindrucken zu können.
Insbesondere Europas exportlastige Branchen sind im Zuge der Corona-Krise enorm unter Druck gekommen, was aktuell durch die Stärke des EUR weiter verschärft wird. Der Greenback kratzte auch aufgrund der Rede von Fed Chef Jerome Powell beim jährlichen Treffen der Notenbanker in Jackson Hole an der 1,20 Markte gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung.
Die wesentlichen Aussagen von Jerome Powell:
Durch die expansive Geldpolitik der Zentralbanken rückte das Thema Inflation wieder verstärkt in den Vordergrund. De facto bleibt die Inflation weiter auf niedrigen Niveaus. In Deutschland lag sie im August bei 0,0% (im Juli -0,1%), was vordergründig durch die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer bedingt ist.
Die Rentenmärkte werden durch die Zentralbanken weiterhin in historisch nie dagewesenen Maße unterstützt. Zwar haben sich auch die Märkte nach der hektischen Phase Mitte März, ausgelöst von der kurzfristig extrem aufgekommenen Panik und Irrationalität der Marktteilnehmer, weitestgehend stabilisiert und beruhigt. Jedoch sprechen die aktuell noch über Vorkrisenniveau notierenden Renditeaufschläge der Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen (Renditespreads) für eine höhere Risikoeinschätzung des Marktes.
Dafür spricht auch die Nachfrage nach Gold, das zwischenzeitlich die historische Grenze von 2000 USD/ Feinunze durchbrochen hatte. Die hohe Nachfrage nach physischen Gold begründet sich neben der anhaltenden Skepsis und der weiterhin geringen Realverzinsung. Auch die Schwäche des Greenback tut ihr
Übriges dazu.
Die Vermögensverwaltung ist nach sukzessivem Aufbau der Aktienquote leicht übergewichtet, die Aktienquote beträgt 85% bei einer möglichen Investition von 100% Aktien. Gold ist mit ca. 9% eine feste Größe im Aktienportfolio. Die Ausrichtung bleibt global opportunistisch mit großem Anteil an US Aktien. In unserer Sektorallokation dominieren Technologie, Gesundheit und Versicherungen.
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