Mit guter Planung die Finanzierung absichern
Die eigene Immobilie ist für die meisten Menschen die größte Investition im Leben. Je sorgfältiger dieser Schritt geplant wird, desto mehr Sicherheit haben Sie – schließlich läuft eine Immobilienfinanzierung oft über viele Jahre. Doch mit dem Budget für Haus oder Wohnung ist es nicht getan: Auch die Nebenkosten beim Kauf oder Bau, Instandhaltungskosten und Rücklagen sollten Sie berücksichtigen. So sind Sie vor unliebsamen Überraschungen geschützt und können Ihren Traum vom eigenen Heim entspannt verwirklichen.
Die wichtigsten Kosten im Überblick
Das ist nicht so einfach zu beantworten, doch Fakt ist: Immobilien werden immer teurer, insbesondere in begehrten städtischen Lagen. So hat sich der Preis für ein Reihenhaus mit 100 qm Wohnfläche seit 1990 im Bundesdurchschnitt um mehr als 80 % erhöht (Indexwert 181,4).
Quelle: Immobilienpreisindex 2017, Institut der Deutschen Wirtschaft IW
Auch hier zeigt der Immobilienpreisindex eine deutliche Steigerung: Der Preis für eine ca. 70 qm große Neubauwohnung und Standardausstattung hat sich im Vergleich zu 1990 fast verdoppelt (Indexwert 198,1).
Quelle: Immobilienpreisindex 2017, Institut der Deutschen Wirtschaft IW
Energetische Sanierung, Altbausanierung, altersgerechte Umbauten: Gründe für Modernisierungen gibt es viele. Um die Kosten dabei möglichst niedrig zu halten, sollten Sie sich über das Thema Bausparen informieren. Die Bausparsumme können Sie nämlich auch für Sanierungen in und an der Immobilie verwenden.
Bei Eigentumswohnungen ist die Instandhaltungsrücklage gesetzlich vorgeschrieben (§ 21 Abs. 5 WEG) und ist Teil des Gemeinschaftseigentums. Bemessungsgrundlage ist bei Wohneigentümergemeinschaften der Anteil einer Wohnung am Gesamteigentum. Aber auch als Hauseigentümer sollten Sie Rücklagen bilden, um für Reparaturen vorzusorgen. Die LBS empfiehlt, monat-lich mindestens 1 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zurückzulegen.
FAQ: Was Sie über Baufinanzierungen wissen sollten
Sie haben Anspruch auf Baukindergeld, wenn ...
Mit dem Baukindergeld wird der erstmalige Erwerb von Wohneigentum für die Familie gefördert. Dabei ist es egal, ob es sich um Neubau, Bestandsbau, Wohnung oder Haus handelt. Das Förderprogramm soll bis zum 31.12.2020 laufen.
Sie erhalten bis zu zehn Jahre lang für jedes Kind unter 18 jährlich 1.200 Euro Baukindergeld. So können Sie insgesamt 12.000 Euro pro Kind erhalten, wenn Sie Ihr Wohneigentum zehn Jahre lang ununterbrochen selbst nutzen. Für Kinder, die nach dem Antrag geboren oder in die Familie aufgenommen werden, erhalten Sie kein Baukindergeld.
Bei einer Umschuldung lösen Sie Ihr aktuelles Darlehen mit einem neuen Kredit ab, den Sie bei Ihrer bisherigen oder einer anderen Bank aufnehmen. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn Sie für den neuen Kredit günstigere Konditionen erhalten. Es kann passieren, dass Ihre bisherige Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt, falls Sie Ihr Darlehen vor dem Ablauf der Zinsbindung zurückzahlen wollen. Eine gute Alternative zur Umschuldung bietet ein Forward-Darlehen zur Anschluss-finanzierung.
Grundschulden sind bei einer Baufinanzierung meist die wichtigste Sicherheit für die Bank, die Ihnen ein Darlehen gibt. Diese Form des Grundpfandrechts (§§ 1191 ff. BGB) wird in das Grundbuch eingetragen – so wird das Grundstück belastet und haftet für die Darlehenssumme. Falls ein Kreditnehmer seine Baufinanzierung nicht zurückzahlen kann, kann die Bank die Immobilie dank der Grundschuld zwangsvollstrecken.
Im Gegensatz zu einer Hypothek ist die Grundschuld nicht an eine spezielle Forderung gebunden und erlischt nicht automatisch mit der Tilgung des Darlehens. Sie können sie deshalb auch als Sicherheit für einen anderen Kredit nutzen und sparen sich dann die Kosten für eine neue Grundschuld.
Was bedeuten Annuitätendarlehen, Prolongation oder Zinsbindungsfrist eigentlich genau? In unserem Immobilien-Lexikon finden Sie verständliche Erklärungen zu über 120 Begriffen aus der Welt der Immobilien – von A wie „Abschlag“ bis Z wie „Zwischenkredit“.
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