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Effektivzins

Der Effektivzins oder effektive Jahreszins bezeichnet die tatsächlichen jährlichen Kosten, die einem Kreditnehmer bei einem Geldgeschäft entstehen.

Effektivzins und Sollzins

Wer einen Kredit bei einer Sparkasse oder Bank aufnimmt, muss dafür Zinsen zahlen. Der Zinssatz, der bei Kreditangeboten in der Regel immer angegeben wird, ist der Sollzins oder Nominalzins. Dieser dient der Berechnung der zu zahlenden Zinsrate und gibt den formellen Kreditzins ohne weitere Kosten an. Im Effektivzins dagegen sind auch alle weiteren Kosten mit enthalten, die im Zusammenhang mit dem aufgenommenen Kredit entstehen. Dies sind normalerweise Bearbeitungsgebühren, Kontoführungsgebühren oder Beiträge einer abgeschlossenen Restschuldversicherung.

Der Effektivzins ist für den Kreditnehmer somit aussagekräftiger als der Sollzins, da er die Gesamtbelastung für ihn angibt und er letztendlich sehen kann, was der Kredit tatsächlich kostet.

Für Vergleiche von verschiedenen Kreditangeboten eignet sich der effektive Jahreszins deutlich besser, als der Nominalzins. Im Falle einer Baufinanzierung können Kreditnehmer erst durch die Ermittlung aller tatsächlich anfallenden Kosten die Kreditangebote und Zinssätze verschiedener Banken effektiv miteinander vergleichen.

Bestandteile des Effektivzinses:

  • der Sollzins (Nominalzins)
  • die Bearbeitungsgebühren oder Provisionen der Bank
  • die zeitliche Länge der Tilgung
  • Dauer der Zinsfestschreibung
  • Disagio oder Auszahlungskurs
  • Agio oder Ausgabeaufschlag
  • Prämien für Restschuldversicherungen
  • Bei Bauspardarlehen wird außerdem noch die anteilige Abschlussgebühr für den Darlehensanteil und eine eventuell anfallende Darlehensgebühr mit einbezogen
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