Als Annuität bezeichnet man die Jahreszahlung, die Zins und Tilgung auf ein gewährtes Darlehen beinhaltet. Die jährliche Zahlungsgröße tilgt Stück für Stück den anfänglichen Kredit inklusive Zinsen. Der Anteil von Zinsen und Tilgung kann variieren, die Annuitätssumme bleibt jedoch gleich.
Bei einem Annuitätendarlehen reduziert sich die Tilgungssumme (Restkredit) jedes Jahr, sodass der Zinsanteil sinkt und der Tilgungsanteil steigen kann. Die Annuitätszahlung kann jährlich, monatlich oder auch vierteljährlich getätigt werden, je nach Vereinbarung zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer.
Häufig sind Hypotheken Annuitätendarlehen. Der Nachteil von erhöhten Zinsen wird durch den großen Vorteil einer konstanten Liquiditätsbelastung aufgewogen. Das ermöglicht dem Kreditnehmer viel Planungssicherheit.
Herr Müller nimmt einen Kredit von 100.000 Euro auf und möchte diesen bei einem Zinssatz von 4% p.a. und einer Tilgungsrate von 2% p.a. per Annuitätszahlungen tilgen. Daraus ergibt sich folgende Rechnung: Die Ratenzahlung liegt bei 6.000 Euro jährlich. Die erste Summe setzt sich aus 4.000 Euro Zinsen und 2.000 Euro Tilgung zusammen. Nach der ersten Rückzahlung verbleibt eine Tilgungssumme von 98.000 Euro. Die zweite Rate ist wieder 6.000 Euro hoch, wovon 3.920 Euro Zinsen und 2.080 Euro Tilgung sind. Dieses Schema setzt sich fort, bis die Annuitätenzahlung die gesamte Tilgungssumme aufgelöst hat.